Hans Mahnke

Hans Mahnke (* 22. April 1905 in Stralsund; † 29. Mai 1978 in Stuttgart) war ein deutscher Theaterschauspieler, der hauptsächlich am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart wirkte.

Hans Mahnke war Sohn des Stralsunder Bäckermeisters Ludwig Mahnke (1876–1942). Nachdem er seine Schauspielausbildung bei Albert Bassermann erhalten hatte, war Mahnke zunächst in Köln, Dessau, am Stralsunder Theater, in Mainz, Hamburg und Frankfurt/Main als Schauspieler tätig gewesen, bevor er 1950 nach Stuttgart an das Staatstheater kam, dem er zeitlebens verbunden blieb.

Zu Beginn der 1960er-Jahre glänzte Mahnke auch in Stücken moderner Autoren wie Bertolt Brecht oder Jewgeni Schwarz. Unter anderem denkwürdig war späterhin seine Darstellung des Dorfrichters Adam in der Noelte’schen Inszenierung des Lustspiels Der zerbrochne Krug von Heinrich von Kleist bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen des Jahres 1966. Weitere Titelrollen waren in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre Carl Sternheims Theobald Maske in Der Snob und Molières Der eingebildete Kranke.

Als gereifter Charakterdarsteller erlebte Mahnke die Ära Peter Zadek in der ersten Hälfte der 1970er-Jahre in Bochum. Zadek besetzte ihn als Shylock in Der Kaufmann von Venedig, den Mahnke als „häßlich gewordenen, ins Böse getriebenen Menschen“ (Peter Palitzsch in Theater heute) anlegte. Des Weiteren war Mahnke auch vielbeachtet als Sorin in Anton Tschechows Die Möwe und Graf Gloster in King Lear, einer weiteren Shakespeare-Inszenierung Zadeks in Bochum. Auch spielte er unter dem Regisseur eine seiner seltenen Filmrollen. In diese Zeit fällt auch eine Gastrolle in der Fernsehserie Ein Herz und eine Seele als Dr. Keller in der Folge „Eine schwere Erkrankung“ (1973).

Hans Mahnke starb mit 73 Jahren und wurde auf dem Waldfriedhof Stuttgart in Degerloch beigesetzt.

Eine schwere Erkrankung