Der Ofen ist aus

Der Ofen ist aus ist die 13. Folge von Ein Herz und eine Seele. Sie wurde am 28. Januar 1974 im ARD-Fernsehen ausgestrahlt.

Darsteller:

Inhalt:

Als Alfred von seinem „schweren“ Arbeitstag heimkehrt, ist niemand zu Hause, der ihn empfängt und bemitleiden kann. Zu allem Ärger ist der Tisch nicht gedeckt und auch der Kühlschrank ist leer. Feuer hat natürlich auch niemand gemacht, und so lässt er seinen Frust an den allmählich eintreffenden Familienmitgliedern aus. (Der Inhalt ist der der ersten Folge, jedoch als Farbfassung mit leicht abgeänderten Texten)

Video:

Referenzen:

  • Frau Suhrbier wird erwähnt; laut Alfred sei Diebstahl für sie als Sozialdemokratin normal (1:45). Das Godesberger Programm war das damals aktuelle Parteiprogramm der SPD.
  • Alfred erwähnt Uri Geller, der im Januar 1974 seinen ersten Fernsehauftritt in Deutschland hatte.
  • Alfred erwähnt die Erhöhung der Rundfunkgebühren vom 1. Januar 1974 (auf 10,50 DM) im Monat.
  • Alfred verballhornt das Goethe-Zitat „Und bist du nicht willig, dann brauch ich Gewalt“ (aus dem Erlkönig).
  • Ebenso verballhornt er das Shakespeare-Zitat „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“ (aus Hamlet).
  • Else und Alfred erwähnen das Café Bauer (10:00).
  • Alfred erzählt, wie er Else bei den Weihnachtseinkäufen auf der Adenauerallee für 40 (!) Pfennig bei Tchibo zum Kaffee eingeladen hat.
  • Else erzählt, wie sie einmal einen Brief von Frau Suhrbier gelesen hat (12:20).
  • Horst Ehmke (SPD) war zur damaligen Zeit Postminister.
  • Else denkt, der Bundesnachrichtendienst hätte etwas mit den Nachrichten im Fernsehen zu tun (Karl-Heinz Köpcke war ein bekannter Tagesschau-Sprecher).
  • Rosa Luxemburg war eine kommunistische Aktivistin, keine Prinzessin. Genau gesagt war Sie ein jüdisches Flintenweib, und dazu noch aus Polen.
  • Man erfährt, dass Michael als Feinmechaniker arbeitet. Klaus von Bismarck war damals WDR-Intendant; der WDR galt als SPD-nah, weshalb Alfred ihn als „rotes Fernsehen“ bezeichnet. Hồ Chí Minh war ein kommunistischer Revolutionär in Vietnam. (Willy Brandt war tatsächlich nicht bei der Feuerwehr.)
  • Alfred verballhornt die Redewendung, dass Namen „Schall und Rauch“ seien (und übrigens aus Goethes Faust, nicht von Schiller stammt).
  • Alfred redet von dem Film Der Pate von 1972; Marlon Brando spielte die Hauptrolle.
  • Die Firmen die Alfred aufzählt, sind Kaufhof, Karstadt, Hertie, Bayer, Siemens, Bosch, Schuckert, Electrola und Volkswagen. Bayer nennt er sogar zweimal. Rita erwähnt in einer „Hetzparole“ die Deutsche Bank.
  • Der Spruch „Keiner soll hungern, ohne zu frieren“ geht auf die Nazizeit zurück: Das Motto des Winterhilfswerks, „Keiner soll hungern, keiner soll frieren“, wurde mit diesem Spruch hinter vorgehaltener Hand ins Lächerliche gezogen.
  • Alfred wollte bei Salvatore anrufen, nicht bei Mao Tse-tung (31:20).
  • Michael meint, die Beamten würden sogar für höhere Löhne streiken. Allerdings hatten damals wie heute Beamte kein Streikrecht. Tatsächlich liefen zur damaligen Zeit Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Im Zuge dessen kam es einige Wochen später, im Februar 1974, zu einem mehrtägigen Streik. Die daraus resultierenden Tarifabschlüsse wurden im wesentlichen auf die Beamten übertragen.
  • Tetzlaffs trinken Staatlich Fachinger Mineralwasser.
  • Michaels und Elses Bemerkungen über Menschenfleisch beziehen sich auf einen Flugzeugabsturz in den Anden im Jahre 1972.
  • Abessinien war damals ein Staat in Ostafrika, der die Gebiete der heutigen Staaten Äthiopien und Eritrea umfasste.
  • Das Excelsior war ein berühmtes Hotel.
  • Alfred beklagt sich, dass Else ein Tribunal (Gerichtsverhandlung) veranstaltet. Else verwechselt das mit Fressorgie.

Wissenswertes:

  • Die Folge ist eine Neuauflage der Schwarzweißfolge Das Hähnchen.
  • Alfred kommt später als gewöhnlich nach Hause, weil er mit seinen Arbeitskollegen noch einen saufen musste.
  • Else weiß nicht, was der Begriff Tribunal bedeutet.
  • Diesmal macht sich Rita über Alfreds Körpergröße lustig (22:00).
  • Die Telefonzelle befindet sich an der „Ecke Barufskistraße“. Es gab einen Schauspieler namens Frank Barufski, der damit möglicherweise gemeint ist.
  • Familie Burdenski wohnt in Haus Nummer 56; in Das Hähnchen war es noch Familie Fechner.
  • Alfred bezeichnet die Bandansage am Telefon als „dusselige Kuh“ (28:45).
  • Bei 29:45 vergisst Heinz Schubert den Text und man hört im Hintergrund eine weibliche Stimme soufflieren.
  • Der Taverne von Salvatore liegt schräg gegenüber vom Bismarckdenkmal; in Das Hähnchen wird zusätzlich noch die Adenauerallee als Straße genannt.
  • In der Seitenscheibe der Telefonzelle spiegelt sich Tetzlaffs Küchenschrank.
  • An die Hauswand hat jemand die Worte „Alfred is doof und faul“ geschmiert.
  • Es ist unlogisch, dass Alfred immer noch einen Anruf von Rita erwartet, obwohl sich der Anrufer bereits als Erwin Burdenski herausgestellt hat.