Elisabeth Wiedemann

Elisabeth Wiedemann (* 8. April 1926 in Bassum; † 27. Mai 2015 in Marquartstein) war eine deutsche Tänzerin, Schauspielerin und Synchronsprecherin. Einem breiten Publikum wurde sie durch die Rolle als Else Tetzlaff in der Fernsehserie Ein Herz und eine Seele bekannt.

Elisabeth Wiedemann wurde als Tochter des Rechtsanwalts Heinrich Wilhelm Wiedemann (1889–1977) und dessen Frau Magda Elisabeth, geb. Robertson (1900–1980), in Bassum (Kreis Syke) geboren. Ihr Vater stammte aus Neukloster in Mecklenburg; ihre Mutter, eine Tochter des Hamburger Kaufmanns Willy Robertson (1871–1933), entstammte einer schottischen Offiziersfamilie, die um 1700 aus Aberdeen ins Braunschweigische übergesiedelt war.

Nach dem Abitur absolvierte Wiedemann zunächst in Berlin bei Eugenie Eduardowa und Tatjana Gsovsky eine Ballettausbildung und gab ihr Bühnendebüt 1944 als Tänzerin am Stadttheater Göttingen. Von 1945 bis 1947 arbeitete sie an der Staatsoper Berlin. Erst 1947 wandte sich Wiedemann dem Sprechtheater zu und wurde von Gustaf Gründgens an das Düsseldorfer Schauspielhaus geholt, zu dessen Ensemble sie bis 1955 gehörte. Weitere Stationen ihrer Bühnenlaufbahn waren die Städtischen Bühnen Frankfurt am Main, das Theater am Kurfürstendamm in Berlin und das Deutsche Theater in Santiago de Chile. Dort war sie 1961 für ein Jahr als Regisseurin tätig und inszenierte Max Frischs Biedermann und die Brandstifter. Es folgten Gastauftritte in Hamburg, München, Hannover, Köln, Wien.

Bereits 1947 gab Wiedemann ihr Filmdebüt in Ehe im Schatten. Obwohl sie von da an mit einer großen darstellerischen Bandbreite in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen tätig war (unter anderem in Tom Toelles Fernsehsatire Das Millionenspiel und Egon Monks Mehrteiler Die Geschwister Oppermann über den Antisemitismus und das Schicksal einer Familie im Nationalsozialismus), wurde sie dem Publikum vor allem durch ihre Rolle als Else Tetzlaff vertraut, die sie ab 1973 in der ARD-Serie Ein Herz und eine Seele spielte. In dieser satirischen Serie verkörperte sie die naive, gutmütige und ungebildete Ehefrau der Hauptfigur Ekel Alfred, die dessen stete Schikanen und Beschimpfungen (berühmt wurde die „dusselige Kuh“) mit Gleichmut erträgt.

Daneben arbeitete Wiedemann auch als Sprecherin für Hörspiel und Synchronisation; unter anderem lieh sie Fräulein Reinlich in der Zeichentrickserie Doctor Snuggles ihre Stimme. 1966 erhielt sie für ihre Mitwirkung im Fernsehfilm des SR Spätere Heirat erwünscht oder Pallü ist ein Spiel (Regie: Hans Dieter Schwarze) die Goldene Kamera der Fernsehzeitschrift Hörzu.

Elisabeth Wiedemann war bis zu dessen Tod im Jahr 1990 mit dem Schauspielerkollegen Richard Lauffen verheiratet. Ihr zweiter Ehemann, der Geschäftsmann und Buchhändler Werner Mengedoht, starb Anfang 2009. Sie wohnte zuletzt in einem Pflegeheim im oberbayerischen Marquartstein, wo sie 2015 im Alter von 89 Jahren als letzte noch lebende Hauptdarstellerin aus Ein Herz und eine Seele starb.

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